Nürnberg – “So durchwachsen, wie heute das Wetter ist, zieht sich leider auch die Realisierung unseres Nürnberger Velodroms hin. Wir haben in den letzten Jahren einige Höhen und auch viele Tiefen erlebt”. Mit diesen Worten begrüßte Andreas Zentara, der 1. Vorsitzende des “Verein-Sportplatz” die zahlreichen Ehrengäste und Sportler auf dem Gelände der künftigen Hallen-Radrennbahn an der Schreiberhauer Straße in Nürnberg-Moorenbrunn.
“Ein erster Spatenstich wäre mir heute lieber gewesen”, sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende Andreas Krieglstein, der in Vertretung des Oberbürgermeisters Markus König die Urkunde mit der Baugenehmigung des Velodroms an Andreas Zentara überreichte. Krieglstein versicherte: ” Die Stadt Nürnberg wird das Projekt des Velodroms weiter mit allen ihren Möglichkeiten vorantreiben und unterstützen”. Das versprachen erneut auch der Bundestagsabgeordnete Sebastian Brehm, der Landtagsabgeordnete Jochen Kohler und Bürgermeister a.D. Dr. Klemens Gsell, bei denen sich Andreas Zentara herzlich für ihren bisherigen Einsatz bedankte.
Einstimmig versicherte Frankens Politprominenz sich weiterhin vehement beim Freistaat Bayern und im Nürnberger Stadtrat für dem baldigen Bau der Sportstätte einzusetzen. Eine der Hürden ist zunächst noch der Kauf des 24000 qm großen Grundstücks, dass die Stadt Nürnberg vom Freistaat übernehmen wird. “Die Verhandlungen über den endgültigen Kaufpreis sind auf einen guten Weg”, war dazu zu vernehmen. Weniger rosig sieht die Prognose dagegen nach wie vor hinsichtlich der gesamten Baufinanzierung aus. Diese sollte vom Land und vom Bund gemeinsam mit je 9 Millionen gefördert werden, weitere sieben Millionen stehen vom Verkauf der bisherigen Rennbahn am Richelsdorfer Keller zur Verfügung. Über die endgültige Zuteilung der nötigen Fördergelder wird voraussichtlich im Herbst im Innenministerium in Berlin und im Bayerischen Landtag entschieden.
Dass nicht nur Bayerns Radsportler ein neues Velodrom dringend brauchen, betonte Erik Weisspfenning der Vize-Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, der klarstellte: “Der BDR war keinesfalls für ein Leistungs-Zentrum in Köln und damit gegen ein solches in Nürnberg. Wir wollen und brauchen beide Sportstätten, doch zunächst wurde nur Köln genehmigt. Wir kämpfen natürlich weiter für Nürnberg”. Sebastian Brehm, der Haushaltpolitische Sprecher der CSU im Bundestag, fand dazu die passenden Schlussworte: ” Wir alle lassen nicht locker bis wir das Velodrom haben und bis ich mal eine Runde im Velodrom gefahren bin!”
Manfred M a r r